Wie ich durch eine zufällige Begegnung mit einer alten Freundin zum Best Ager Model wurde.

 

Nach der Scheidung von meinem Mann und dem damit einhergehenden weniger erfreulichen Zeiten, beschloss ich nach dem ganzen Stress langsam wieder an dem sozialen Leben teilzunehmen. Was gar nicht so einfach war, denn man kann nicht so einfach den Schalter umlegen und plötzlich sowie vor 20 Jahren einfach losziehen um neue Leute kennen zu lernen. Mit über fünfzig Jahren fällt einem, zumindest mir das schon schwer. Von meiner Schwester wie auch meinen erwachsenen Söhnen hörte ich immer wieder, dass ich mit meinem Aussehen und meiner eloquenten Art sicherlich keine Probleme habe werde, positiv auf andere Menschen zu wirken und neue Freunde kennen zu lernen.

Ich war jetzt nicht unbedingt eine Model Typ, so dachte ich zumindest, da ich Models eher in die Altersklasse um die zwanzig eingeordnet hatte. Doch diese Annahme war falsch wie ich später zu meiner absoluten Freude und Überraschung feststellen durfte.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, Bekannte von mir organsierten eine kleine Dinner Party mit mehreren Leuten, die ich auch von früher kannte. Zu der ich auch eingeladen wurde. Ich freute mich sehr mich endlich wieder schick machen zu können und vor allen Dingen auf andere Gedanken, und raus zu kommen.  Nach und nach trudelten an dem Abend alte Bekannte ein und ich freute mich ganz besonders eine alte Freundin unter den Gästen wieder zu entdecken. Wir hatten uns aus den Augen verloren kurz nachdem ich geheiratet hatte, da sie ins Ausland zog. Nun war sie wieder in Deutschland wie sie mir erzählte und ging ihrem Job als Best Ager Model in der Werbung nach.

Ich war begeistert von ihren Erzählungen und gleichermassen sehr neugierig, den dieser Model Job klang wirklich sehr spannend. Zur vorgerückten Stunde an diesem Abend, tatsächlich haben meine alte Freundin Sabine und ich fast ausschliesslich an selbigen zusammengesessen, schlug sie vor, dass ich mich doch auch hervorragend für so einen Job als Best Ager Model eignen würde. Wenngleich zögerlich nahm ich ihre Einladung zu einem Casting in unserer Heimatstadt in der kommenden Woche bei Modelsweek gerne an.

Mit weichen Knien trafen wir uns an der Casting Location, die sich in einem renommierten Hotel in unserer Stadt befand. Dort wurde ich vermessen und von einem professionellen Fotografen gleich für eine virtuelle Sedcard fotografiert. Es war wahnsinnig spannend und neu für mich so ein professionelles Casting und Foto Team, um mich zu haben. Tatsächlich war meine Sedcard schon nach wenigen Tagen online und was soll ich sagen es dauert auch nicht lange bis ich meine ersten Buchungen bekam, für ein Werbeshooting.

Das alles ist jetzt inzwischen über ein Jahr her, noch heute bin ich froh zu dieser Party gegangen zu sein, um meiner mittlerweile beste Freundin Sabine wieder zu treffen mit der ich schon so oft gemeinsam vor der Kamera stand.

Lorraine Media GmbH: Fiese Betrugsmasche? Model-Agentur zockt ab? Frauen wurden zum Opfer?

 

Kein Wunder, viele haben das Geschäftsmodell überhaupt nicht verstanden!

Immer wieder suchen Interessierte Personen nach mehr Informationen zu den Erfolgen und digitalen Produkten der Modelsweek, auf der Suche findet man sehr viel Informationen, vor allem solche die alle nicht besonders zueinander passen.

Wir haben uns auf den Weg gemacht und nach 8 Wochen einen Interview-Termin mit Helena Meinke bekommen. Die heute 38-jährige war lange Zeit als Model tätig und fing im August 2012 bei der Lorraine Media GmbH in der C-Service Abteilung an bevor sie im Januar 2016 nach Barcelona versetzt wurde.

Wir treffen uns auch mit Celine A. die auf eine falsche Tatsachenbehauptung in der Presse hereingefallen ist. Das Interview führte Rebecca Belova.

Rebecca: Celine, wie war das bei Dir, wie bist Du dazu gekommen ein Werbeprodukt der Lorraine Media GmbH zu buchen?

Celine: Also ich wohnte damals bei meinem Freund in Rosenheim und habe mich bei der Agentur Go 4 Models in Österreich beworben. Nach längerer Wartezeit habe ich eine Einladung in ein Hotel nach München bekommen.

Rebecca: Was geschah dann?

Celine: Ich bin mit meiner Einladung und meinem Ausweis zum Hotel gefahren, habe mich von meinem Freund Lukas begleiten lassen. Die Kontrolle am Einlass war recht seriös, denn es waren auch nur Mitglieder mit meinem Gruppentermin zugelassen. Das erste Treffen war sehr harmonisch, sie haben mir angeboten mich kostenlos in die Kartei der Agentur aufzunehmen. Daneben hat man mir auch einen speziell für meine Bedürfnisse zugeschnittenen Werbevertrag angeboten. Die Firma welche die digitalen Leistungen erbringt war die Lorraine Media GmbH.

Rebecca: Was hat man Dir da versprochen?

Celine: Sie haben mir einen Werbevertrag angeboten bei dem eine ganze Serie digitaler Bilder von mir produziert werden. Diese werden dann für eine gewerbliche Set Card verwendet um Werbung für Aufträge zu bekommen. Diese digitale Set Card kann man über das Portal Models Week in der Blitzbewerbungsfunktion nutzen, weil die Mitglieder dort die Informationen über eine ganze Vielzahl von laufenden Produktionen bekommen und je nach Standort sich damit bewerben können. Gewerbliche Auftraggeber können mich direkt über das Profil kontaktieren ohne meine Daten zu bekommen. Auftraggeber können mich als Favorit markieren. Alle Dienste kosten 49,95€ im Monat und der Vertrag kann nach 12 Monaten Laufzeit gekündigt werden.

Rebecca: Hat die Lorraine Media GmbH die versprochenen Leistungen erbracht?

Celine: Ja.

Rebecca: Hast Du deine Verpflichtungen erfüllt und den vereinbarten Preis bezahlt?

Celine: Nein.

Rebecca: Warum nicht?

Celine: Ja das war so, eigentlich wollte mein Freund mir das bezahlen. Doch er hat eine kranke Mutter. Sie raucht fast zwei Schachteln Zigaretten und trinkt schon morgens jede Menge Alkohol. Sie hat kaum Geld, ist Alkoholikerin und war damit nicht einverstanden, dass Lukas mir das bezahlt. In der ersten Woche hat sie einen Haufen komische Artikel aus dem Internet kopiert, meist von irgendwelchen Verbraucherzentralen wo sie jeden Monat hingeht. Dort stand das es unseriös sei und lauter solche Dinge damit man da anruft und Geld für eine Beratung bezahlt.

Rebecca: Bei einer Verbraucherzentrale, was sagt die Expertin Helena Meinke dazu?

Helena: In der Tat ist das leider eine sehr unfaire Berichterstattung die einen unseriösen Hintergrund hat. Die Lorraine Media GmbH promotet zum Beispiel kleinere Fußballvereine und darunter auch viele Fußball Amateure mit Werbeverpflichtungen auf dem Shirt. Auch andere Sportler und Sportlerinnen die professionell im Bereich Frauenfußball, Handball tätig sind gehören zu den Werbekunden.

In den letzten Jahren kam es immer wieder vor, dass Verbraucherzentralen versucht haben hier irgendwelche dubiosen Verbraucherrechte geltend zu machen die überhaupt nicht einschlägig sind. Weniger aber sicher auch im Bereich von Musikproduktionen. Dort versucht sich ein Verbraucherschützer an einem Mitglied einer Boygroup die von der Lorraine Media GmbH beworben wird. Es ist völlig absurd das Fotomodelle, Stars, Sänger oder Sportler sich von der Verbraucherzentrale vertreten lassen zumal diese Personen überhaupt keine Ahnung von der Materie haben, so ist zum Beispiel die Verbraucherzentrale Bremen in Konkurs gegangen, weil Sie genau wissen was sie tun. Über ein Bremer Urteil lacht sich die halbe Republik kaputt, Lorraine Media GmbH sei sittenwidrig und hätte ein tolles Widerruf Muster.
Das die geforderten Preise von Modelsweek absolut marktüblich sind bestätigte in 2019 auch das AG Bersebrück 4 C 722/18.

Rebecca: Was heißt keine Ahnung von der Materie?

Helena: Ja glauben Sie denn, dass sich die Teilnehmerinnen von GNTM sich einmal die Woche zur Beratung bei einer Verbraucherzentrale einfinden, nachdem Sie einen Laufzeitvertrag mit der Produktionsfirma abgeschlossen haben?

Das ist völlig weltfremd, auch Personen die von uns beraten wurden und sich bei DSDS vorstellen oder Sylvie Meis die Models für ihre eigene Dessous- und Wäschekollektion sucht, ob die auch von der Verbraucherzentrale vertreten werden, wenn die dort Verträge abschließen?

Nein, niemand von den Personen geht zu einer Verbraucherzentrale, schlicht weil diese Geschäfte überhaupt keine Verbrauchergeschäfte sind.

Rebecca: Wie kommt es denn das die Verbraucherzentrale sich bei Ihnen für die Models interessiert und immer wieder ein mögliches Widerrufsrecht erwähnt?

Helena: Das ist ja nur noch in einigen Bundesländern in Deutschland so, sie wissen nicht dass sich die Gesetzeslage geändert hat und sind mit den komplexen Vorschriften offenbar hoffnungslos überfordert.

Wir gehen davon aus, dass Verbraucherzentralen früher oder später merken, dass sie nicht ohne Nachteile Ihre vom Steuerzahler zur Verfügung gestellten Mittel veruntreuen können und für die Vertretung von Unternehmern gegen Unternehmer einsetzen, das ist nicht deren Auftrag.

Bei allen Geschäften die mit uns abgeschlossen werden, sind diese Tatsachen nun auch ganz transparent kommuniziert. In fast allen jüngsten Gerichtsentscheidungen wird in den Urteilsbegründungen ausdrücklich darauf hingewiesen. So hat sich das AG Münster 7 C 486/18, AG Oldenburg 6 C 6086/18, AG Neuruppin 41 C 94/18, AG Hamm 28 C 137/18, AG Hamburg-Wandsbek 715 C 227/18, AG Elmshorn 58 C 171/18, AG Düren 44 C 244/18 oder AG Hamburg-Harburg 647 C 305/18 dazu geäußert. „Ein gesetzliches Widerrufsrecht im Sinne der §§ 312b, 312g, 355 Abs. 18GB stand der Beklagten nicht zu, weil die Beklagte bei Abschluss des Vertrages nicht als Verbraucherin (§ 13 BGB) sondern als Unternehmerin (§ 14 BGB) handelte.

Wie soll denn ein Fußballer, ein Fotomodel, ein Darsteller oder ein Talent einen Werbevertrag zur Erzielung von Einkünften abschließen und dann als Verbraucher gelten?

An irgendeiner Stelle muss man die Leistungen objektiv sehen und einer Agentur wie der Lorraine Media GmbH nicht willkürliche Lügen unterstellen.

Rebecca: Warum glauben Sie lügen die Medien so gerne?

Helena: Wir glauben das nicht, sie tun es um Aufmerksamkeit zu erlangen. Lorraine Media arbeitet in Europa mit fast 50 Agenturen zusammen. Die Agenturen laden ihre Bewerber oder Mitglieder zu persönlichen Terminen ein. Die Modelle haben die Möglichkeit sich zu promoten und sehr günstige, zum Teil kostenlosen Services zu buchen oder Premiumdienste die kostenpflichtig sind zu nutzen. Sie haben die Wahl. Wenn jemand behauptet die Modelle müssen bezahlen ist das eine glatte Lüge, das stimmt nicht. Noch nie wurde hier angeboten was nicht geleistet wurde. Deshalb ist es auch kein Betrug, aber die Medien die ihre Leser oder Zuschauer betrügen verbreiten das gerne, um vom eigenen Problem abzulenken. Das Internet ist voll mit Berichten, die Leute sind richtig sauer auf die Journalisten und es werden immer mehr. Wir sind halt schlicht nur eines von vielen Opfern dieser Lügenmärchen

Rebecca: Celine wie ging das bei Dir weiter?

Celine: Ja nachdem meine künftige Schwiegermutter mir einen Ausdruck von Lügen einer Verbraucherzentrale vorlegte haben wir mal nicht bezahlt. Dann kam aber vom Gericht eine Klage und so musste ich einen Anwalt nehmen. Am Ende stellte sich heraus, dass ich die Sache bezahlen muss und die Kosten haben sich dadurch nur verdoppelt. Jetzt habe ich den Salat und muss Gerichtskosten, die Anwälte und Pauschalen sowie Zinsen und fast 300 Euro für Zeugenkosten bezahlen.

Ich kann nur bestätigen, dass Verbraucherschützer und diverse Medien/Journalisten ganz plumpe Lügen über die Lorraine Media GmbH verbreiten und wenn man dann verklagt wird sind sie nicht mehr zu sprechen bzw. lachen sich kaputt.

Rebecca: Kannst Du dir denn vorstellen, dass die Agentur eine „Betrüger Agentur“ ist, dass sie ihre Opfer verklagt und dann vor Gericht auch noch andauernd bzw. sehr oft Recht bekommt, weil sie die Leistungen auch erbringt und fast alle Medien die negativ berichten ganz einfach nur Lügner sind?

Celine: Ja, jetzt ist mir das klar geworden, nachher ist man immer schlauer. Ich würde jedem raten nicht auf die Lügen zu hören, denn die Vorwürfe sind letztlich nicht wahr und basieren nur auf falschen Vorwürfen, die man nicht verallgemeinern kann.

Vom Flughafen auf den Modelsweek-Laufsteg

 

Meine Arbeit in einem der Zeitung und Souvenir Läden am Flughafen gefiel mir bis auf die recht frühen und langen Arbeitszeiten an sich recht gut.

Dennoch erfüllte er mich nicht wirklich. Ich hatte eigentlich mehr vom Leben erwartet als einen recht eintönigen und bisweilen langweiligen Job, bei dem ich gelegentlich ich den Hochglanz Mode Zeitschriften blätterte und ein wenig neidisch wurde, wenn ich all die interessanten Geschichten aus dem Leben von prominenten Models las.

An einem Samstagmittag, ich war kurz davor in meine Mittagspause zu gehen, sollte sich mein Leben nachhaltig ändern. Den Zeitungsshop betrat eine junge Frau, die mir bekannt vorkam, allerdings konnte ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern woher ich sie wohl kannte. Als sie an meinen Verkaufstresen trat, um ihre Zeitschrift zu bezahlen dämmerte es mir allmählich. Ja, es war Jana, mit ihr hatte ich Abitur gemacht.

Jana wiederrum erkannte mich sofort, die Wiedersehensfreude war sehr groß. Wie ich erfuhr war Jana auf dem Weg nach London, da ihr Flug gecancelt wurde hatte sie am nun mehr Zeit als ihr lieb war, bis der nächste Flug ging. Da ich ohnehin meine Pause nehmen musste, beschlossen wir spontan zusammen einen Kaffee trinken zu gehen. Ich war natürlich neugierig wie es ihr in der Zwischenzeit ergangen ist, denn unsere gemeinsame Schulzeit war immerhin schon einige Jahre her.

Sie erzählte mir, dass sie mittlerweile recht erfolgreich als Fotomodel arbeiten würde, im speziellen für Dessous. Ich war beeindruckt und auch etwas verwundert, denn Jana hatte zwar eine großartige und weibliche Figur aber sie war nicht unbedingt, was man von einem Model erwarten würde, sehr groß.

Ich hakte also nach. Sie erklärte mir, dass es als Fotomodel für Wäsche nicht so allzu sehr auf die Körpergröße, sondern eher auf die richtigen Kurven ankäme. Von daher war sie trotz ihrer Größe von 170 cm und ihren traumhaften Maßen ein viel gebuchtes Model. Sie erzählte mir viel von ihrem aufregenden Leben als Model, was sie einzig einem Casting zu verdanken hat, an dem sie auch eher zufällig teilgenommen hatte. Ah, genau sowas wollte ich auch. Als hätte Jana meine Gedanken erraten erzählte sie mir von einem Casting in zwei Wochen in einem nahen Hotel in unserer Heimatstadt und empfahl mir mich dort vorzustellen. Ich war perplex denn ich merkte, dass sie es ernst meinte. Ja ich verfügte über ein schönes Gesicht und meine sportliche Figur konnte sich ebenfalls sehen lassen, aber ich hatte zeit meines Lebens immer Probleme mit meiner Größe, den anders als Jana, empfand ich mich immer als zu groß mit meinen 179 cm. Natürlich ließ ich mich überreden zu dem Casting, ich war einfach zu neugierig darauf.

Zwei Wochen später trafen wir uns wie verabredet in dem Hotel wo das Casting stattfand. Es war so aufregend, tatsächlich wurde ich genommen, ich wusste gar nicht wie mir geschah. Man machte eine Reihe richtig toller Fotos von mir und nahm mich in eine riesige Modelkartei auf. Es war vielleicht das beste Erlebnis in meinem bisherigen Leben, dachte ich. Nur einige Zeit später bekam ich schon Emails mit diversen Anfragen für lokale Modeschauen und sogar eine internationale war dabei.

Es wurden im Laufe der Zeit immer mehr sodass ich meinen Job im Zeitungskiosk kündigte und Vollzeit Model wurde. Das alles ist jetzt genau ein Jahr her und ich bin nun immer noch oft am Flughafen, allerdings nicht um Zeitschriften zu verkaufen, sondern um von einer Modenschau zur nächsten zu fliegen.

Ich kann nur empfehlen, dem Traum als Model wach zu halten und sich nicht von jeder Niederlage gleich für immer verunsichern zu lassen.